… diente vier Jahre lang als schattig-feuchte Zuflucht im heißen Sommer und als schützendes Quartier zur Überwinterung für allerlei kleine Lebewesen. Er wuchs im Laufe der Zeit durch Neuzugang von Astschnitt nach oben und sank gleichzeitig durch Verrottung wieder in sich zusammen. Er bot Schnecken, Insektenlarven, Asseln, Spinnen und Gewürm – vielleicht sogar Igeln – Unterschlupf und Nahrung. Aber nur bis zum Abend des 27.04.2022, als irgendein Hohlkopf sein Feuerzeug an das Biotop hielt und es abfackelte. Jetzt ist davon nur noch ein großer schwarzer Fleck verbrannter Erde übrig.
Was mag der Typ dabei im Sinn gehabt haben? Wollte er gebratene Weinbergschnecken essen? Plagte ihn die Langeweile? Wollte er dem Staat eins auswischen oder nur mal ganz allgemein sein Mütchen kühlen? Oder war er einfach nur besoffen?
Wir werden es nicht erfahren. Den verendeten Tieren in diesem Unterschlupf kann es sowieso egal sein.
Eines jedoch ist sicher: Bildung tut not.