Die BUND-Ortsgruppe Quedlinburg zu Gast im Pfaffengut
23.06.2017
Eröffnet wurde das Treffen mit einem gemeinsamen Grillabend im Pfaffengut Plauen.
Harzer Spezialitäten und Altbewährtes lagen auf dem Grill. Gesunde Salate und selbsterzeugter Wein kamen auf den Tisch. Das Superwetter trug zu einem gelungenen Start bei.
24.06.2017
Die Vormittagswanderung durch Gebiete der „Agrofarm2000“ , die sich gerade auf ökologischen Landbau umstellt, begann 9:30 Uhr in Schönbrunn. Wir liefen gemeinsam durch die Felder und konnten erleben, wie die extensive Kultur Raum lässt für Beikräuter und Tierwelt. So erreichten wir über die Felder die schönsten Ausblicke in unser Vogtland. Auf dem Weg durch Wiesen zur Kuhweide der Fersen erläuterte uns die Naturschutzbeauftragte des Unternehmens, Frau Adler, das Konzept zur Umstellung auf die ökologische Landwirtschaft.
Immer wieder entdeckte Otto, der Experte für Schmetterlinge aus der Quedlinburger Gruppe, besondere Tagfalter. Abgerundet hat diesen Ausflug das Zusammentreffen mit Frau Stefanie Schöbel. Eine Studentin, die im Rahmen ihrer Bachelorarbeit auf 4 Flächen der „Agrofarm2000“ das Schmetterlingsmonitoring durchführt.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Landgasthof Süßebach durften alle einen Blick auf das sich im Umbruch befindliche Areal der „Agrofarm2000“ werfen. Die begeisternden Ausführungen von Frau Adler dazu waren Balsam für die Seele eines BUND’lers.
Sehr interessant wurde der Besuch des Freilandmuseum in Eubabrunn.
Das Abendessen im Biergarten vom Lochbauer dauerte nicht lange. Alle freuten sich nach diesem erfüllten Tag auf ihre Ruhephase.
25.06.2017:
Der Sonntag begann mit der Wanderung durch unsere Streuobstwiese ins Elstertal und weiter zum Julius-Mosen-Turm. Immer wieder entdeckte Otto neue Arten der Tagfalter. Durch das Triebtal, die Elstertalbrücke und das Elstertal führte der Weg zur Pfaffenmühle. Die Landschaft und Natur zeigten sich bei hervorragendem Wetter von der besten Seite.
Nach dem Mittagessen begann die Zeit des Aufbruchs für die Gäste aus Quedlinburg.
Der Entschluss, nach einem Gegenbesuch in Quedlinburg auch wieder ins Vogtland zu kommen, erfuhr regen Zuspruch.
Die BUND-Regionalgruppe Vogtland zu Gast in Quedlinburg
Freitag, der 11.10.2019
Heute fuhren 4 Mitglieder der BUND - Regionalgruppe Vogtland in den Harz, um im Rahmen eines Gegenbesuches ein gemeinsames lehrreiches Wochenende mit den Freunden aus Quedlinburg zu verleben. Im Naturfreundehaus „Stecklenberg“ bezogen wir Quartier und trafen uns mit der Vorsitzenden der BUND - Ortsgruppe Quedlinburg, Isabel Reuter, sowie den BUND - Mitgliedern Bernd-Otto Bennedsen und Katharina Sehmsdorf, die uns am gesamten Wochenende begleiteten. Mit leckeren Sachen vom Grill in gemütlicher Runde ums Lagerfeuer wurden am Abend Erfahrungen ausgetauscht.
Samstag, der 12.10.2019
Nach dem Frühstück ging es zur unweit gelegenen Lauenburg. Von dieser Burgruine aus bot sich ein phantastischer Blick auf den Harz. Während unserer Wanderung erfuhren wir von unseren BUND-Freunden viel Wissenswertes über den Geo-Park Harz, den Zustand des Waldes und der einzelnen Baum- und Pflanzenarten, über Wasserqualitäten u.v.m.
Zurück am Naturfreundehaus bildeten wir Fahrgemeinschaften und fuhren nach Benneckenstein. Nach dem Mittagessen im „Hexenhäusl“ wurden wir über das Landschaftspflegeprojekt "Bergwiesen" , einem Vorhaben des Landschaftspflegeverbandes Harz, von der engagierte Leiterin Kerstin Rieche informiert. Sie führte uns über die renaturierten Flächen und machte uns dabei mit den Anfängen, der Umsetzung und den bis heute damit verbundenen Problemen und Schwierigkeiten vertraut. So war es z. B. für keinen in der Gruppe nachvollziehbar, dass lt. EU - Vorgabe 3 Schnitte pro Jahr auf den Bergwiesen durchgeführt werden müssen, obwohl der Boden in jahreszeitlichem Verlauf nur 2 Schnitte hergibt. Großes Engagement und Durchhaltevermögen der Betreiber führten letztendlich zu einer EU-Sondergenehmigung, die der Individualität dieser Landschaft zu Gute kommt. Heute sind diese Bergwiesen - je nach Bodenbeschaffenheit – ganz individuell. Es gibt Magerrasen und Feuchtgebiete. Die jeweiligen Pflanzen verleihen den Flurstücken ihren jeweils typischen Charakter. Neben Salweiden und Hainbuchen, unterschiedlichen Rispengräsern und Wiesensalbei kann man dort zu anderen Jahreszeiten auch die Brockenanemone - Pulsatilla alba - , das wollige Reitgras - Calamagrostis villosa – und verschiedene Orchideen sehen.
Neben den Ausführungen von Kerstin überraschte uns Otto als Lepidopterologe - Schmetterlingskundler - immer wieder mit Hinweisen auf vorüberfliegende Schmetterlingsschönheiten, diverse Falter oder deren Frühformen, wie z.B. der Raupe des Brombeerfalters. Seine häufig humorig eingestreuten Episoden zu diesen Fauna-Formen ließen die Zeit wie im Fluge vergehen. Den Abend ließen wir in trauter Runde bei einem guten Tropfen Quedlinburger Gewürztraminer, Jahrgang 2016, ausklingen.
Sonntag, der 13.10.2019
Heute fuhren wir nach dem Frühstück ab und trafen uns mit den BUND-Freunden in Weddersleben an der Teufelsmauer. Bei herrlichem Sonnenschein folgten wir einem Teilstück dieser markanten Sandsteinformation und erfuhren natürlich auch hier viel Bemerkenswertes über den Geo-Park Harz. Wie eine Insel ist der Harz das am weitesten nach Norden vorgeschobene deutsche Mittelgebirge, das in seiner gedrungenen Gestalt als isolierter Gebirgskomplex schroff aus den ihn umgebenden Hügelländern herausragt.
Endziel dieses letzten Tages war Quedlinburg. Hier bestiegen wir zunächst einen Steilhang am Schloss, denn hier hegen und pflegen die Quedlinburger BUND - Mitglieder einen Weinberg, dessen 99 Reben der Sorte Gewürztraminer einen sehr guten fruchtigen Wein ergeben, welchen wir gestern Abend genießen durften. Zwischen den Weinstöcken blühte und duftete Lavendel.
Auf dem Schlossberg genossen wir den herrlichen Rundblick über Quedlinburg; der Ort gehört seit 1994 zum Unesco-Weltkulturerbe. Beim Mittagessen im Schlossrestaurant hatten wir Vogtländer nochmals Gelegenheit, uns bei unseren Gastgebern für das wunderschöne und inhaltsreiche Wochenende zu bedanken, verbunden mit den gegenseitigen Wünschen, diese partnerschaftliche Verbindung auch in Zukunft weiter zu pflegen.
Karin Schubert, Ulrike Hartenstein