Regionalgruppe Vogtland

Muss das sein? (Update)

01. März 2022

Die Plauener sind sicher zu Recht stolz auf ihren mächtigen Rathausturm oder die das Stadtbild prägenden Doppeltürme der Johanniskirche. Verständlich, dass man diese Bauwerke auch in dunkler Nacht sichtbar machen möchte. Aber ist das noch zeitgemäß?

Die beleuchtete Spitze des Plauenerner Rathausturmes Rathausturm in Plauen, weit nach Mitternacht  (© Andreas Röhr)

Bundeskanzler Olaf Scholz sprach am 27.02.2022 von einer Zeitenwende. Daraus werden Konsequenzen zu erwarten sein, auch in vermeintlich nebensächlichen Dingen.

Die Regionalgruppe Vogtland des BUND ruft deshalb alle Verantwortlichen in Städten, Gemeinden und Firmen, die Händler, Gebäudeverwaltungen, Verkehrsträger, Werbetreibenden und die Zivilgesellschaft insgesamt dazu auf, ab sofort auf nicht notwendige Beleuchtung zu verzichten. Vor dem Hintergrund der Ereignisse in der Ukraine möchten wir ein sichtbares Signal der Solidarität setzen. Es geht dabei nicht um eine „Verdunklung“ des Landes, sondern darum, angesichts der prekären Lage auf dem Energiesektor jede Einsparmöglichkeit zu nutzen und gleichzeitig die negativen Auswirkungen von Kunstlicht auf die natürliche Umwelt zu verringern.

Bitte machen Sie alle mit – auch kleine Veränderungen können sich zu merkbaren Wirkungen summieren!



Nachtrag, einen Monat später:

Wirtschaftsminister Robert Habeck hat am 30.03.2022 die Erdgas-Frühwarnstufe ausgerufen. Vor der Presse richtete er einen Appell an alle Unternehmen und privaten Verbraucher, in welchem er dazu aufrief

" ... dass Sie uns helfen, dass Sie Deutschland helfen, dass Sie der Ukraine helfen, wenn Sie Gas oder Energie insgesamt einsparen. Jede Kilowattstunde ist ein Beitrag!"

Was die Stadt Plauen davon hält, kann man jeden Abend nach Einbruch der Dunkelheit schon aus großer Entfernung sehen: Ein Blick auf den Rathausturm genügt...

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